Die Deutschen fürchten kein Insekt mehr im Haus als die Kakerlake. Viel Menschen ekeln sich vor den kleinen Tierchen, die sich vor allem gerne in der Küche breit machen. Kakerlaken loszuwerden ist dabei nicht einfach, da die Kakerlaken ihre Nester gut verstecken. Eine Kakerlake mit der Hand zu fangen oder zu zertreten ist zum einen sehr eklig und zum anderen auch recht schwierig, da die Schaben recht flink sind. Zum Glück gibt es jedoch auch andere Methoden dem Kakerlakenbefall Herr zu werden.

Die Kakerlake

Die Kakerlake ist unter vielen Namen bekannt, in Deutschland wird Sie häufig als Küchenschabe oder einfach als Schabe bezeichnet. Die Tierchen leben in menschlichen Behausungen und werden als Vorratsschädlinge betrachtet. Schaben leben meist in großen Gruppen zusammen. Entdecken Sie eine Schabe in Ihrem Heim ist davon auszugehen, dass sich noch weitere versteckt halten. Im Großteil der Fälle ist ein Schabenbefall invasiv.

In Mitteleuropa lassen sich drei Arten von Schaben unterscheiden. Zum einen die Deutsche Schabe, welche 12-15 mm groß wird. Die Deutsche Schabe ist braun und trägt zwei schwarze Streifen auf dem Rücken. Diese Art ist in Deutschland am häufigsten anzutreffen. Leicht mit der Deutschen Schabe kann die Orientalische Schabe oder auch als Gemeine Küchenschabe bezeichnet verwechselt werden. Diese Art ist etwas dunkler als die Deutsche Schabe teilweise auch komplett schwarz. Zudem ist die Gemeine Küchenschabe etwas größer, sie misst etwa 2,5-3cm. Die Gemeine Küchenschabe ist der Kosmopolit der Schabenwelt. Es gibt kaum eine Land auf der Erde an dem Sie nicht anzutreffen ist. Die Orientalische Schabe ist sehr anpassungsfähig und hartnäckig. Die Bekämpfung dieser Art erfordert meist starke Gifte. Zuletzt findet sich noch die Amerikanische Schabe in deutschen Haushalten. Diese ist die seltenste der drei Arten und eher im Süden Europas anzutreffen. Die Amerikanische Schabe kann bis zu 4,5cm lang werden du zeichnet sich durch ihre rot-braune Färbung aus.

Schaben sind Allesfresser und ernähren sich von jeglichem organischem Material wie z.B. Papier, Leder Textilien. Feuchte und faulende Materie ist die Leibspeise der Kakerlake. Da Kakerlaken in der Wahl ihrer Speisen nicht sehr wählerisch sind können sie beinahe überall überleben. Kakerlaken sind generell sehr anpassungsfähig und resistent. Es wir sogar angenommen das die Tierchen radioaktiver Bestrahlung standhalten können.

Schäden durch Kakerlaken

Kopf einer Kakerlake

Kopf einer Kakerlake (Bildquelle: Alvesgaspar)

Die Schaben sind nicht nur ekelerregend sondern können zudem recht gefährlich sein, da die Tierchen Krankheiten übertragen können. Zu den durch Kakerlaken übertragbare Krankheiten gehören:

  • Salmonellenvergiftung
  • Magen-Darm-Grippen
  • Ruhr
  • Schwindsucht
  • Wurmerkrankung
  • Typhus
  • Hepatitis
  • Pilzinfektionen

Da in Mitteleuropa allgemein gute hygienische Bedingungen herrschen ist die Anzahl der durch Schaben erkrankten Menschen bei uns recht niedrig.

Da Kakerlaken überall Kot, Häutungs- und Speichelreste zurücklassen werden diese vom Menschen aufgenommen. Bei manchen Personen kann dies Allergien, Ekzeme und Asthma auslösen

Neben den gesundheitlichen Schäden können Kakerlaken auch finanzielle Schäden, durch das wegfressen von Lebensmitteln verursachen.

Kakerlakenverstecke

Da Kakerlaken Licht meiden sind die Tierchen tagsüber nur selten anzutreffen. Die Schaben verkriechen sich gerne in dunkle feuchte Nischen, Ritzen oder Löcher und warten die Dunkelheit ab. Nun werden sie aktiv und gehen auf Futtersuche. Schaben sind Meister der beim Verstecken und tarnen, was es besonders schwer macht ein Nest zu entdecken. Kakerlaken verstecken sich gerne in feuchten Kellerräumen und unter Schränken. Auch in größeren Ritzen in der Wand können sie ihr Nest bauen. Sollten Sie die Vermutung haben Kakerlaken im Haus zu beherbergen sollen Sie folgende Orte kontrollieren:

  • Küche (Kakerlaken verstecken sich gerne in der Nähe wärmeproduzierender Geräte wie dem Herd oder dem Kühlschrank.)
  • Badezimmer
  • Diverse Möbel (Schubladen und Fächer in der Küche sind besonders beliebte Verstecke, aber auch in Führungsschienen von Schränken können sich Kakerlaken verstecken)
  • Rohr und Kabelschächte
  • Hinter locker verputzten Wänden und Tapeten

Anzeichen für Kakerlaken und Schabenbefall

Kakerlaken als Haustiere gehalten

Kakerlaken werden in manchen Ländern als Haustiere gehalten (Bildquelle: Amos Oliver Doyle)

Ein Kakerlakenbefall lässt sich meist frühzeitig erkennen, da die Tierchen deutliche Spuren ihrer Anwesenheit hinterlassen.

Sollten Sie lebendige oder tote Kakerlaken entdecken ist dies eine starkes Zeichen, dass es noch weitere der Tierchen in Ihrem Haus gibt. In Expertenkreisen geht man davon aus, dass auf eine entdeckte Kakerlake bis zu 200 unentdeckte Kakerlaken kommen können. Um die Population nicht weiter wachsen zu lassen sollten unbedingt sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Auch Eipäckchen und Kokonrest sind ein Zeichen für einen Kakerlakenbefall. Die Tierchen häuten sich in ihrem Leben bis zu acht Mal. Die abgestreifte Hülle lassen Sie einfach liegen. Meist in der Nähe des Nestes. Auch die Eierpäckchen (voll und leer) können Aufschluss darüber geben wo sich das Nest der Kakerlaken befindet.

Spuren von Exkrementen können ebenfalls auf einen starken Kakerlakenbefall hindeuten. Der Kot der Schaben erinnert ein wenig an Kaffepulver und ist etwa einen Millimeter lang. Den Kot können die Tierchen auch an vertikalen Flächen zurücklassen.

Bei Kakerlakenbafall sind meist Fraßschäden zu erkennen. Da die Tierchen sich problemlos durch Kunststoff, Papier und Pappe beißen können empfiehlt es sich die Verpackungen von Lebensmitteln auf solche Spuren zu untersuchen. Auch an Obst lassen sich oft Fraßschäden erkennen.

Ein offensichtliches Zeichen für einen Kakerlakenbefall ist der Gestank, den die kleinen Tierchen verbreiten. Die Kakerlaken produzieren Pheromone um mit anderen Artgenossen zu kommunizieren. Je übler der faulige Gestank ist, desto größer der Kakerlakenbefall.

Produkte zur Kakerlakenbekämpfung

Wespe im Kampf mit einer Kakerlake

Wespe im Kampf mit einer Kakerlake (Bildquelle: Revital Salomon)

Auch die Industrie hat das Problem des Kakerlakenbefalls erkannt und bietet einige hilfreiche Mittel an, wie Sie auch ohne den Kammerjäger zu rufen die ungebetenen Gäste schnell wieder loswerden können.

Hierbei lassen sich drei Produktarten unterscheiden. Zum einen die Kakerlakensprays. Diese sorgen dafür, dass die Kakerlaken einen Giftstoff aufnehmen, der etwas Zeitversetzt wirkt. S können sie andere Artgenossen anstecken. Die Tierchen verenden meist 5-6 Stunden nach dem Kontakt mit den Sprays. Eine weiter Möglichkeit der Kakerlakenbekämpfung sind die Klebefallen. Die Fallen locken die Tierchen an und kleben Sie fest. Anschließend sollen sich die Tierchen einfach entsorgen lassen. Die dritte Produktart ist das Schaben- und Kakerlakengel. Die Tierchen lieben den Geschmack dieser Substanzen und fressen diese. Da Kakerlaken Erbrochenes und Kot ihrer Artgenossen fressen wird der Giftstoff verbreitet. Auch dieses Gift wirkt Zeitversetzt und rottet den Kakerlakenbefall aus. Der Effekt wird dadurch verstärkt, dass Kakerlaken Kannibalismus betreiben und sich teilweise von toten und lebenden Artgenossen ernähren.

Sollten Sie unter schwerem Schabenbefall leiden empfehlen wir Ihnen sofort zum Schabengel zu greifen, da Sie damit das Problem sofort los sind. (Testberichte einzelner Gels finden Sie hier.)

Kakerlakenspray

Zuerst widmeten wir uns den Sprays. Diese sollen Giftstoffe an die Kakerlaken heften, welche diese durch Berührung auf ihre Artgenossen übertragen sollen. Schon bei anderen Schädlingen haben wir mit dem Einsatz von Sprays gute Ergebnisse erzielt und waren deshalb recht zuversichtlich.

Gerobug Schabenspray

Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ 

Etwas neuer auf dem Markt ist das Schabenspray von Gerobug. Wie bei allen Produkten der Marke rangiert das Spray preislich im oberen Mittelfeld der Sprays. Ist damit aber noch deutlich günstiger als die Gele, die vor allem bei starkem Befall Sinn machen.

Die Aufmachunng des Sprays erinnert wieder ein wenig mehr an eine Schmutz-, oder Kalentferner anstelle eines Kakaerlakensprays. Im Vergleich zu manchen Konkurenten ist der Sprühkopf aber besser verarbeitet und zerstäubt den Wirkstoff sehr fein. Das Spray bietet sich vor allem bei kleinem- bis mittelschweren Befall an.

Die Ergebnisse des Sprays können sich sehen lassen. Bei einem Test mit Waldschaben konnte das Spray innerhalb eines Tages die meisten der Tierchen vernichten. Nach lediglich zwei tagen und viermaligem Einsatz des Sprays war eine kleiner Kakerlakenbefall gelöst. Die Fallen zeigten keine weiteren Tierchen mehr. Die Tierchen scheinen recht schnell zu verenden, da wir Sie in den meisten Fällen in der Nähe ihrer Verstecke finden konnten.

Das Spray tut genau was es soll. Kleinere- bis mittelschwere Befälle lassen sich in kurzer Zeit einfach in den Griff bekommen. Die Anwendung ist simpel und das mitgelieferte Hilfsmaterial liefert vor allem Laien sehr nützliche Tipps um Fangerfolge zu steigern.

Envira Spinnenspray

Bewertung: ♥ ♥ 

Unser erstes Produkt im Test war das Envira Spinnenspray. Obwohl dieses Spray in erster Linie zur Bekämpfung von Spinnen gedacht ist soll es auch bei Kakerlaken wirken. 500 ml der Lösung enthält eine Sprühflasche, welche preislich bei etwa 10€ liegt.

Das Produkt wurde schnell geliefert und schon nach kurzer Zeit konnte unser Test beginnen. Das Spray verteilten wir Großflächig in der Küche, wo die meisten Kakerlaken gesichtet wurden. (Achtung: bringen Sie das Spray auf keinen Fall in Kontakt mit Lebensmitteln). Leider konnten wir nicht genau ausmachen wo sich das Nest bzw. die Nester der Kakerlaken befanden. Wissen Sie aus welchen Ritzen die Kakerlaken kriechen empfiehlt sich der Einsatz des Sprays vermehrt an diesen Stellen.

Schon am nächsten Morgen konnten die ersten Erfolge gesichtet werden. In der Küche lagen 6 Tote Schaben (zwei Erwachsene Tierchen und vier kleine Schaben). Für den ersten Testlauf ein sehr gutes Ergebnis. Wir sprühten die Flächen noch einmal ein und konnten in den nächsten beiden Tagen 13 tote Tiere zählen. Da das Spray die anderen Tierchen „angesteckt“ haben sollte waren wir mit dem Ergebnis zufrieden und beseitigten die Sprayreste, die sich rückstandslos mit einem nassen Tuch entfernen lassen. Vier Tage vergingen und es war keine einzige Schabe mehr zu entdecken, bis uns eines Nachts ein größeres Tierchen vor die Füße lief. Das Spray schien doch nicht so gut gewirkt zu haben wie vorerst angenommen. Nach genauerer Untersuchung konnten wir Fraßschäden und Kot der noch lebenden Tierchen entdecken.

Dem Envira Sray können wir eigentlich keine Vorwürfe machen, da dieses explizit für Spinnen gedacht ist. Immer wieder war jedoch zu lesen, dass das Spray auch gegen Kakerlaken wirkt. Dies tut es auch, aber leider nicht ausreichend. Für die Bekämpfung von Schaben können wir das Spray daher nicht empfehlen, wie das Spray gegen Spinnen wirkt werden wir in nächster Zeit testen.

norax Schaben Spray

Bewertung: ♥ ♥ ♥ 

Unser zweites Spray im Test ist speziell zur Bekämpfung von Schaben und Kakerlaken entwickelt worden. Daher erhofften wir uns einiges von dem Spray. 500 ml Lösung enthält das etwa 10€ teure Spray. Der Hersteller verspricht das eine Flasche des Sprays für 10-15 qm Fläche ausreichen soll. Bei größeren Küchen oder mehreren befallenen Räumen reicht eine Flasche des Sprays somit nicht aus.

Wieder verteilten wir das Spray Großflächig in der befallenen Küche (bei diesem Test wussten wir zwar wo sich der Nesteingang befindet haben diesen aber nicht behandelt um die Vergleichswerte nicht zu verzerren). Wie beim ersten Testprodukt waren schon am nächsten Morgen erste Ergebnisse zusehen. 12 Tote Kakerlaken lagen in der Küche verteilt. Wir finden ein sehr gutes Ergebnis für die erste Nacht. Zudem lässt sich nie sagen wie viele tote Kakerlaken in den Nestern liegen. Wieder behandelten wir die Fläche erneut mit dem Spray und warteten drei Tage ab. Insgesamt 26 tote Kakerlaken waren zu entdecken. Ein sehr gutes Ergebnis, da anzunehmen war, dass auch alle Kakerlaken in den Nestern erledigt wurden.

Eta sechs Wochen war keine einzige Kakerlake zu sehen, bis wir in kleinen Klebefallen, die wir zum Prüfen des Kakerlakenbefalls aufgestellt hatten, kleine Schaben entdeckten. Ausgewachsene Tieren konnten wir keine entdecken. Aus diesem Grund nehmen wir an, dass das Spray zwar effektiv gegen lebende Tier vorgeht die Eier aber nicht vollständig eliminieren kann.

Das Spray verrichtet generell eine gute Arbeit ist jedoch nur wirklich nützlich haben die Kakerlaken noch keine Eier gelegt. In der Anfangsphase des Befalls hilft das Spray, haben sich die Kakerlaken aber schon länger eingerichtet und Eier gelegt tritt das Problem immer wieder auf. Aus diesem Grund können wir das Spray leider nur bedingt empfehlen.

Kakerlakenfallen

Als nächstes testeten wir Kakerlakenfallen. Diese sollen die Scheiben mit Duftstoffen anlocken und auf einer Klebefläche gefangen halten. So sollen die Tierchen einfach entsorgt werden können. Der Vorteil der Fallen ist, dass die Kakerlaken nicht in den Nestern verenden und die Leiche dort zurückbleiben und Nährboden für andere Schädlinge bieten können. (Nur die Kakerlakengele beinhalten so ein starkes Gift, dass die toten Körper der Kakerlaken anderen Schädlingen nicht mehr als Nahrung dienen können.)

Schabenfalle zur Kakerlakenbekämpfung

Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥

Unser erstes Produkt im Test waren die Schabenfallen von Köder-Discount. Sechs Fallen enthält eine Packung die etwas weniger als 10€ kostet. Schon einen Tag nach der Bestellung konnten wir die Fallen in Empfang nehmen und Jagd auf die Küchenschaben machen.

Der Aufbau der Fallen gestaltet sich recht einfach. Es muss eine Klebefolie abgezogen werden und die Schabenfalle zusammengesteckt werden. Durch ein kleines Fenster lässt sich erkennen ob die Falle bereits Schädlinge gefangen hat.

Die Falle sollte in der Nähe von Nesteingängen und an Laufwegen positioniert werden. So lässt sich die Fangquote steigern. Am besten testen Sie an welchen Plätzen die meisten Kakerlaken in die Falle tappen.

Nach einer Woche öffneten wir die Fallen um uns die Ausbeute anzuschauen. Die drei von uns aufgestellten Fallen konnten 17 Kakerlaken fangen. Gefangen wurden jedoch nur zwei ausgewachsene Tiere die restlichen Kakerlaken waren junge Tierchen. Wir haben solch eine Ergebnis bereits erwartet, da die wir beobachten konnten, das sich ausgewachsene Tiere  befreien konnten. Dies ist für die Tiere zwar mit einiger Mühe verbunden die meisten schaffen es jedoch. Zum Bekämpfen einer gesamten Population eignen sich die Fallen somit nicht. Sie sind lediglich nützlich um Kakerlakenbefall frühzeitig zu erkennen.

Als frühzeitiges Warnsystem zur Erkennung von Kakerlaken- und Schabenbefall eignet sich die Falle einwandfrei. Da sie jedoch nur kleine Tiere fangen kann sollte sie nicht als Mittel zur Ausrottung einer ganzen Population gesehen werden.

Schabenfalle mit Lockstoff von Silva

Bewertung: ♥ 

Unsere Zweite Falle im Test war die Schabenfalle von Silva. Durch einen speziellen Lockstoff verspricht der Hersteller die Tierchen besonders gut anlocken zu können. Drei Fallen enthält die Packung welche etwa 5€ kostet. Preislich liegt sie somit mit dem Testkandidat auf Augenhöhe.

Um die Falle zu aktivieren muss lediglich die Schutzfolie über dem Kleber entfernt werden.  Bei zwei der drei getesteten Fallen ging dies aber gar nicht so einfach. Es blieben einige Klebereste an der Folie hängen.

Nach diesem kurzen Ärgernis konnte der Test endlich beginnen. Wieder verteilten wir die Fallen an taktisch günstigen Stellen und warteten eine Woche ab. Das Ergebnis, was uns beim Öffnen der Fallen erwartete war leider mehr als enttäuschend Lediglich zwei kleine Schaben konnten wir fangen: Kein sehr gutes Ergebnis (Bei der Beseitigung der Kakerlaken des Test Areals mit professionellen Mitten stellten wir fest, dass die Population bei etwa 150 Kakerlaken lag).

Die Schabenfalle von Silva können wir leider nicht weiterempfehlen, da die Leistung sehr zu wünschen übrig lässt. Auch als reine „Kontrolleinheit“ taugt die Falle leider nichts.

Kakerlakengel

Zu guter Letzt widmeten wir uns den Schaben- und Kakerlakengelen. Über diese Produkte hatten wir schon viel Positives gehört und waren sehr gespannt auf die Wirkung. Die Gele können entweder in Fallen versteckt werden oder überall dort angebracht werden wo Kakerlaken häufig verkehren. Die Gele enthalten Lockmittel welche die Schaben anziehen. Diese fressen das Gel und Erkranken zunächst an Erbrechen und häufigem Koten. Die Artgenossen fressen diese Ausscheidungen und erkranken ebenfalls. Nach einiger Zeit führt das Gift zum Tod.

Schabengele sind die wirksamste Möglichkeit um sich gegen die Eindringlinge zu wehren.

finicon Schabengel

Bewertung: ♥ 

Unser erstes Produkt im Test war das Schabengel von finicon. 30 Gramm des Geles enthält eine Packung welche etwa 30 € kostet. Im Vergleich zu den zuvor getesteten Produkten eine stolzer Preis. Doch der Hersteller verspricht eine überragende Wirkung.

Das Gel lässt sich leicht aus der Spritze drücken und bleibt überall sehr gut haften. Bei der Verwendung empfehlen wir das Tragen von Einweghandschuhen, da das Gel einen schädlichen Einfluss auf die Haut haben kann. Auch Flecken konnten wir ach der Anwendung des Gels keine erkennen. Das Gel enthält jeden Wirkstoff Acetamiprid, was die Kakerlaken verenden lassen soll.

Drei Tage warteten wir ab, bevor wir uns das Resultat anschauen wollten. Dies war auf den ersten Blick jedoch mehr als enttäuschend. Wir konnten kein einziges totes Tier finden. Anschließend stellten wir für eine Woche Klebefallen auf um zu prüfen ob die Tiere vielleicht nicht doch alle verendet sind. Leider mussten wir feststellen, dass sich immer noch unzählige Kakerlaken in der Küche tummelten. Auch bei der Kontrolle der Gelstreifen mussten wir feststellen, dass die Schaben kaum davon gefressen hatten.

Das Gel hat leider nichts geholfen, für diesen Preis mehr als nur enttäuschend. Wir können Ihnen dieses Produkt nicht weiterempfehlen.

Schabengel Maxforce Prime

Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Als nächstes testeten wir das Schabengel Maxforce Prime. Das Gel wird von Bayer hergestellt und enthält 30 Gramm des Wirkmittels. Statt des Wirkstoffes Acetamiprid verwendet dieses Gel den Wirkstoff Imidacloprid. Preislich ist dieses Gel eine wenig teurer als unser erstes Testprodukt. Im Lieferumfang sind Einweghandschuhe enthalten, deren Gebrauch wir Ihnen dringend empfehlen würden.

Die Tube verfügt über einen praktischen Verschluss so dass das Gel auch bei nicht kompletter Verwendung lange gelagert werden kann. Auftragen lässt sich das Gel sehr einfach und der Test konnte beginnen.

Schon 15 Stunden nach Verwendung des Gels konnten wir erste Ergebnisse erkennen. Einige, vor allem kleinere Schaben lagen tot auf dem Küchenboden. Am zweiten Tag kamen auch die etwas größeren Artgenossen hinzu. In drei Tagen konnte das Gel etwa 200 Kakerlaken vernichten ein sehr gutes Ergebnis, wie wir finden. Dieses Gel hat auch die Eier der Kakerlaken infiziert. Auch zwei Monate nach der Anwendung konnten keine Kakerlaken mehr gesichtet werden, es bietet sich jedoch an auch kurze Zeit nach der Verwendung das Gel nicht zu entfernen.

Nur die wirklichen großen Kakerlaken konnte das Gel nicht innerhalb von drei Tagen töten. Zwar konnten wir die Wirkung beobachten, da die Kakerlaken sich nur noch sehr langsam bewegten und auch bei Tageslicht hervorkamen. Die Schaben wirkten sehr verwirrt und konnten einfach aufgelesen werden (etwa 30 Stück). Bei Amerikanischen Schaben zeigt das Gel leider nur eine geringe Wirkung.

Generell ist das Gel sehr zu empfehlen. Die Wirkung ist absolut in Ordnung. Auch das Entfernen der Gelreste funktioniert mühe- und vor allem rückstandlos. Einen kleinen Abzug müssen wir aber machen, da das Gel die ganz großen Kakerlaken nicht erwischt hat, diese aber soweit benommen machte, dass sie einfach aufgesammelt werden konnten. Vor allem bei kleinerem bis mittelschwerem Befall können wir das Gel empfehlen.

Das Gel können Sie auch inklusive zehn Köderdosen bestellen. So müssen Sie den Wirkstoff nicht mehr auf Ihre Möbel und Böden auftragen. Die Fallen machen einen sehr soliden Eindruck und lassen sich einfach befüllen. Ob Sie die Fallen benötigen müssen Sie selbst entscheiden.

Goliath Schabengel

Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ 

Unser letztes Produkt im Test war das Goliat Schabengel von BASF. Laut Hersteller soll diese Gel 6-mal so wirksam sein wie das Schabengel Maxforce von Bayer, welches uns schon positiv überrascht hat. Dafür kostet das Gel auch 3-mal mehr. Die Packung enthält 30 Gramm des Wirkstoffes und lässt sich dank einer schmalen Spritze zielgerichtet anbringen. Bis zu 1000 Schaben soll das Gel töten können. Der Wirkstoff des Gels ist Fiprolin. Dieser Wirkstoff soll um einiges wirksamer sein als die Stoffe welche die vorher getesteten Produkte enthielten.

Beim Auftragen des Gels empfehlen wir unbedingt Handschuhe zu tragen, da das Gel strak reizend ist. Es sollte auch nicht an Flächen angebracht werden an die Kinder gelangen oder Sie leicht hin greifen könnten.

Nachdem das Gel angebracht wurde konnte unser Test beginnen. Um die Wirkung des Gels zu testen suchten wir uns eine Küche welche von Amerikanischen Schaben, den größten in Deutschland zu findenden Kakerlaken, heimgesucht wurde. Schon nach kurzer Zeit konnten wir beobachten, dass die Kakerlaken von dem Gel sehr stark angezogen werden. Schon 10 Stunden nach der Anbringung des Gels konnten wir die ersten kleinen Kakerlakenleichen erkennen. Zwei Stunden später starben auch größere Artgenossen.

Am Ende des zweiten Tages konnten wir 320 tote Schaben zählen eine überwältigendes Ergebnis und auch zwei Monate nach dem Einsatz des Mittels war noch immer keine Schabe zu entdecken.

Das Goliath Schabengel ist unser klarer Testsieger der Gels und bei der Frage welches Mittel am besten gegen Schaben und Kakerlaken wirkt. Sollten Sie von keiner schweren Kakerlakenplage heimgesucht werden benötigen Sie die Kraft des Goliath Gels nicht. Die Verwendung empfiehlt sich nur bei Amerikanischen Schaben oder einer Vielzahl an Tierchen, da das Gel sehr teuer ist. Bei einem „normalen“ Befall reicht das Maxforce Gel von Bayer absolut aus.

Kakerlakenfallen selber herstellen

Kakerlake

Kakerlake (Bildquelle: Amada44)

Bei schwachem Kakerlakenbefall oder der Gewissheit, dass sich nur einige der kleinen Tierchen in Ihr Haus verirrt haben ohne bereits ein Nest errichtet zu haben – reichen selbstgebaute Fallen meistens vollkommen aus. Hierbei lässt sich zwischen Köderfallen und Tötungsfallen unterscheiden. Köderfallen verleiten die Kakerlaken für sie giftige Substanzen zu fressen, welche Sie nach kurzer Zeit umbringen. Bei den Tötungsfallen werden die Kakerlaken gefangen und verenden während der Gefangenschaft.

Köderfallen selber herstellen

Eine Köderfalle lässt sich sehr simpel aus einfachen Mitteln herstellen, die Sie entweder schon zuhause haben oder ohne großen Aufwand und Kosten erwerben können. Sie benötigen:

  • Mehl
  • Puderzucker
  • Borsäure (kein Granulat (erhalten Sie in allen Apotheken))

Mischen Sie den Zucker, das Mehl und die Borsäure zu gleichen Teilen und Mengen Sie die Zutaten gut untereinander. Beim Ausbringen des Köders sollten Sie beachten, dass die Mischung an feuchten stellen Aushärtet. Legen Sie einfach ein Stück Papier darunter um die Reinigung zu vereinfachen.

Bringen Sie den Köder auf den Laufwegen der Kakerlaken, sowie in den Eingangsbereichen der Nester aus. Sollten Sie nicht wissen wo sich die Nester befinden, stellen Sie kleine Schälchen mit dem Köder unter Schränke, den Ofen und den Kühlschrank. Hier könnten sich die meisten Kakerlaken aufhalten. Die Kakerlaken werden den Köder fressen, da sie vom Zucker angelockt werden. Das Mehl wirkt auf die Kakerlaken wie ein Kleber und die Borsäure bringt die Tierchen um.

Kakerlakenfalle selber bauenDie Eier der Kakerlaken erreichen Sie mit diesem Köder, anders als bei Industriellen Gelen oder Sprays nicht. Machen Sie sich deshalb darauf gefasst, dass in zwei bis vier Wochen wieder Kakerlaken auftreten, welche Sie mit dem gleichen Mittel erledigen können. Teilweise gibt es bis zu vier „Kakerlakenwellen“, bis Sie die Tierchen in Ihrem Haus ausgerottet haben.

Tötungsfallen selber herstellen

Tötungsfallen lassen sich einfach und schnell herstellen. Die einfachste Tötungsfalle besteht aus eine  Glas welches Sie mit Zuckerwasser und Spülmittel (2-3 Tropfen) füllen. Die Kakerlaken werden von dem Zucker angezogen und fallen in die Flüssigkeit. Da mit dem Spülmittel die Oberflächenspannung des Wassers zerstört wurde gehen die Tierchen unter und ertrinken. Eine ganze Schabenplage werden Sie mit den Tötungsfallen, seien es noch so viele, kaum los.

Zusammenfassung

Bildquelle Teaser: Amada44

Kakerlaken bekämpfen 3.88/5 (77.58%) 33 votes

Ein Gedanke über “Kakerlaken bekämpfen

  • September 3, 2015 bei 7:02 am
    Permalink

    Vielen Dank für Ihre Arbeit!

    Antwort

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