Fliegen sind vor allem in ländlichen Gegenden im Sommer eine wahre Plage. Wer schon einmal versucht hat die Fliegen mithilfe einer Fliegenklatsche zu bekämpfen weiß, wie gerissen und schnell die kleinen Tierchen sein können. Man muss schon das tapfere Schneiderlein sein um „Sieben auf einen Streich“ zu erwischen. Es gibt weitaus einfachere und effektivere Möglichkeiten um den Fliegen Herr zu werden.

Wir haben unterschiedliche Produkte getestet, die versprechen die kleinen Insekten zu fangen. Zudem finden Sie Möglichkeiten wie man eine Fliegenfalle schnell und kostengünstig aus Hausmitteln herstellen kann.

Fliegen

Alte Zeichnung einer Fliege

Alte Abbildung einer Fliege

Die Fliegen (wissenschaftlicher Name: Brachyra) werden den Zweiflüglern untergeordnet. Zu den Zweigflügler werden zahlreiche Familien gezählt. Die Fliegen werden nach der Art wie sie aus ihrer Puppe schlüpfen in zwei Untergruppen unterteilt. Zum einen gibt es die Deckelschlüpfer, welche den Deckel der Puppe sprengen und aus ihr schlüpfen. Die zweite Gruppe bilden die Spaltschlüpfer. Diese schlüpfen durch einen Längsspalt aus ihrer Puppe.

Das Leben einer ausgewachsenen Fliege beschränkt sich auf wenige Wochen oder Tage. Die größte Lebenspanne einer Fliege nimmt das Larven-Stadium ein. Den Winter können Fliegen in allen Lebensstadien meistern. Es gibt sogar Fliegen-Arten, welche erst im Winter aktiv werden.

Fliegen sind bei der Wahl ihrer Lebensmittel nicht sehr wählerisch. Die Tierchen ernähren sich generell von allen organischen Substanzen. Diese können sich dabei entweder im Zerfall befinden oder die Fliegen jagen aktiv. Die Beute sind dabei meist andere kleine Insekten. Da einige Fliegenarten wie z.B. die Bohrfliegen, sich auf von Menschen angebauten Pflanzen bei der Futterauswahl spezialisiert haben, gelten diese als Schädlinge

Schadwirkung der Fliege

Fliegen sind nicht nur lästige kleine Tierchen sondern können auch einen nicht zu unterschätzenden Schaden anrichten. Da die Fliegen eine Großteil ihres Lebens in Exkrementen, Fleisch oder verwesendem Material verbringen besteht die Gefahr, dass sie somit krankheitsauslösende Keime aufnehmen. Diese Keime bleiben an den Fliegen haften und können im schlimmsten Fall auf andere Tiere oder Menschen übertragen werden.  Vor allem die  Schmeißfliegen, Fleischfliegen und die Stubenfliege können schnell Krankheiten übertragen. Die ausgewachsenen Fliegen dieser Arten können Krankheiten auf Lebensmittel übertragen und innerhalb weniger Stunden bis zu 100 kleine Kotflecken auch Fensterscheiben, Tapeten und anderen Oberflächen hinterlassen. Auch die Maden dieser Fliegen sind nicht zu unterschätzen. Diese sind Abfallfresser und ernähren sich dabei meist von totem organischem Material. Doch auch in lebendem Gewebe können die Maden überleben und so als Parasit existieren bis sie schlüpfen. Hierunter können vor allem Haustiere leiden.

Produkte zur Fliegenbekämpfung

Nahaufnahmen einer Fliege

Nahaufnahmen einer Hausfliege (Bildquelle: JJ Harrison )

Am besten wäre es, dass die Fliegen schon gar nicht ins Haus eindringen können. Abhilfe hierbei schaffen Fliegengitter. Der Nachteil an den Fliegengittern ist jedoch, dass sie nicht nur unschön aussehen sondern auch die eigene Bewegungsfreiheit einschränken.

Es gibt unterschiedliche Produkte auf dem Markt, die versprechen Fliegen zu bekämpfen. Zum einen gibt es die Fliegenfallen, welche die Tierchen anlocken und fangen. Diese Fliegenfallen gibt es auch elektrifiziert. Der Einsatz solcher elektrischen Fliegenfallen loht sich meist nur bei einem starken Fliegenbefall, da gute Geräte teuer sind. Zwar gibt es auch günstige elektrische Fliegenfallen – wie wir in unserem Test feststellen mussten nützen diese aber nichts. Eine weitere Möglichkeit zur Fliegenbekämpfung bieten die Klebefallen, welche schnell einsatzbereit sind und ordentliche Ergebnisse versprechen. Die letzte Möglichkeit ist das anschaffen von fleischfressenden Pflanzen, wie diese in unserem Test abgeschnitten haben erfahren Sie weiter unten.

Fliegenfallen

Fliegenfallen sollen eine große Anzahl an Fliegen anlocken, fangen und töten. Fliegenfallen gibt es dabei in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Bei manchen ist der Lockstoff schon integriert, bei andern muss dieser immer wieder eingefüllt werden. Hierbei empfehlen wir keine Lockstoffe zu kaufen, da diese meist recht teuer sind und keine bessere Wirkung als selbstgemachte Fliegenlockstoffe haben. Rezepte zur Herstellung von Lockmitteln aus Hausmitteln finden Sie hier.

Fliegenfalle mit Stopfen (Lauschaer Glas)

Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ 

Unsere erste Fliegenfalle im Test war die Fliegenfalle mit Stopfen von Lauschaer Glas. Zwei Tage nach der Bestellung konnten wir die Falle in Empfang nehmen. Die Fliegenfalle erinnerte beim Auspacken mehr an eine Vase als an eine Falle. Sollte man im Winter keine Verwendung für eine Fliegenfalle haben könnte diese Falle sicherlich auch als Tischdekoration verwendet werden. Laut Hersteller ist die Falle handgeblasen und weist oben einen kleinen Henkel auf, durch welchen man ein Seil befestigen kann, um die Falle aufzuhängen. Etwa 8cm misst die Falle im Durchmesser und ist mit den Stellfüßchen und dem Henkel etwa 11cm hoch. An einer Seite der Falle befindet sich ein Stopfen, durch welchen das Lockmittel eingeführt wird. Durch den am Boden befindlichen Eingang sollen die Fliegen in das Glas fliegen und dank des speziell designten Ausgangs nicht mehr herausfinden können.

Nachdem wir die Falle ausgiebig bewundern konnten begann unser Test. Es ist ein wenig enttäuschend, dass dem Produkt keine Beschreibung mitgeliefert wird, wie und mit was die Falle am besten befüllt werden sollte. Für den Preis der Falle hätten wir dies erwartet. Das einfüllen des Lockmittels für die Fliegen gestaltet sich als ein wenig schwieriger als gedacht.  Wird die Falle befüllt kann es schnell vorkommen, dass eine Großteil des Mittels unten wieder herausläuft. Hält man die Falle schräg und befüllt sie langsam – ist es jedoch auch ohne größere Verluste zu schaffen. Eine Woche ließen wir die falle stehen. In einer Woche fing die Falle 36 Fliegen. Ein recht ordentliches Ergebnis. Zwar waren immer noch ein zwei Fliegen im Haus auszumachen, der Großteil wurde durch die Falle beseitigt. Über die Öffnung mit dem Pfropfen lässt sich die Falle sehr bequem leeren und auch die Reinigung fällt leicht.

Die Fliegenfalle mit Stopfen von Lauschaer Glas fanden wir recht überzeugend. Hier und da gibt es sicherlich noch etwas Nachbesserungsbedarf aber insgesamt erledigt die Falle ihre Aufgaben recht zuverlässig. Wir würden uns jedoch nicht trauen die Falle aufzuhängen, da das Glas recht dünn ist und schon ein Sturz aus geringer Höhe ausreichen würde um die Falle zu zerstören.

Fliegenfalle Outdoor

Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Die nächste Falle in unserem Test war die Fliegenfalle Outdoor. Zwei Tage nach der Bestellung kam die Falle schon an. Die Falle besteht im Prinzip nur aus einer Tüte. Diese Tüte soll die Lockstoffe für die Fliegen bereits enthalten. Im ersten Augenblick waren wir ein wenig skeptisch, da uns die Falle auch recht klein vorkam (ein etwas größerer Briefumschlag) – der Test sollte uns etwas Besseren belehren.

Auf der Rückseite der Falle ist die Vorgehensweise exakt und idiotensicher Beschrieben. Zuerst wird die Tüte oben aufgerissen und bis zu der „Water fill line“ mit Wasser befüllt(In die Falle passen etwa 700ml Wasser). Laut Verpackung soll die Fliegenfalle in etwa 3-10 Metern Entfernung von Haus platziert werden. Dabei sollte es sich um ein windgeschütztes und sonniges Plätzchen handeln. Durch ein kleines Loch lässt sich die Fliegenfalle mit einem Seil aufhängen. Wieder ließen wir die Falle eine Woche hängen.

Die ersten zwei Tage passierte leider recht wenig lediglich fünf Fliegen landeten in der Falle, die erste Falle im Test hat im Haus an den ersten beiden Tagen etwa 10 Fliegen gefangen. Das Ergebnis wendete sich jedoch gegen die Mittagszeit am dritten Tag. Es konnte beinahe im Minutentakt beobachtet werden, wie sich die Falle immer mehr und mehr füllte. Beim Herantreten an die Falle konnte auch ein recht strenger Geruch, der stark an einen Misthaufen erinnert wahrgenommen werden. An den beiden Tagen davor war dieser Gestank noch nicht wahrzunehmen. Wir vermuten, dass das Mittel in der Falle etwas Zeit braucht um mit dem Wasser zu reagieren. Da wir von der Fliegenfalle begeistert waren füllten wir die zweite Falle zu Beginn schon mit warmem Wasser (ca. 50 Grad). Der Lockgestank bildete sich hierbei schon am zweiten Tag. Beim Befüllen mit warmem Wasser lässt sich somit die Reaktionszeit des Lockmittels verkürzen.

Am Ende der ersten Woche war die Ausbeute „gigantisch“ etwa 100-150 Fliegen konnten wir mit der Falle fangen. Wir können dieses Produkt jedem weiterempfehlen. Da die Falle vorallem an heißen Tagen einen sehr  unangenehmen Geruch verströmt sollte sie auf keinen Fall im Haus genutzt werde und auch draußen sollte ein Abstand von mindestens fünf Metern zum Haus eingehalten werden. Eine Falle hält etwa 5-6 Wochen bei stärkerem Fliegenbefall ist die Tüte sicherlich schon etwas früher voll, bei schwächerem kann eine Tüte sicherlich auch eine ganze Sommersaison aushalten.

Elektrische Fliegenfallen

Wem eine normale Fliegenfalle zu altmodisch erscheint, der kann auch zu der elektrischen Variante greifen. Elektrische Fliegenfallen gibt es in allen Größen, Formen und Preisrichtungen. Günstige Modelle beginnen bereits bei etwa 10€. Professionelle Geräte, wie sie in Ställen zu Einsatz kommen können über 1000€ kosten.

Elektrische Fliegenfänger locken die Fliegen mittels einer UV-Lampe an und töten sie durch das davor gespannte Hochspannungsgitter. Die toten Tiere bleiben in einem Auffangbehälter zurück. Elektrische Fliegenfänger locken dabei nicht nur Fliegen, sondern auch Wespen und andere Falter an. Leider töten die Fliegenfallen auch Bienen, Hummeln und andere nützliche Insekten. Aus diesem Grund sollten sie nicht im freien, sondern nur in geschlossenen Räumen verwendet werden.

Isotronic 62306 Insektenvernichter

Bewertung: ♥ 

Unser erstes Produkt im Test war der Insektenvernichter von Isotronic. Das Gerät stammt aus der unteren Preisklasse und kostet etwa 10€. Laut Hersteller eignet sich das Gerät für etwa 20qm, also genug für jedes Schlafzimmer. Schon einen Tag nach der Bestellung wurde das Gerät geliefert und der Test konnte beginnen.

Das Gerät verfügt über eine 4 Watt UV Lampe, welche die Insekten anlocken soll. Die Lampe ist so konstruiert, dass sie nur wenig blendet und auch nachts im Schlafzimmer verwendet werden kann. 1600 Volt soll das Hochspannungsgitter leisten und die Insekten schnell und hygienisch töten.

Der Umgang mit dem Gerät gestaltet sich sehr einfach, da es lediglich über einen An/Ausschalter verfügt. Schell hat man einen geeigneten Platz im Zimmer für das Gerät gefunden und der Kampf gegen Fliegen und andere nervige Insekten kann beginnen. Eine Woche lang liesen wir das Gerät durchgehend laufen – das Resultat war dabei mehr als enttäuschend. Innerhalb einer Woche hat das Gerät gerade einmal zwei Insekten (eine Fliege und eine Mücke) gefangen. Das verbaute Licht scheint die Insekten nicht anzuziehen. Vermutlich waren die beiden getöteten Insekten reiner Zufall.

Von dem Isotronic Insektenvernichter waren wir leider mehr als enttäuscht. Das Gerät leistet nicht das was es verspricht, auch der günstige Preis ist für dieses Gerät noch zu hoch angesetzt. Wir können von einem Kauf nur abraten.

Lunartec XXL Insektenkiller III

Bewertung: ♥ ♥ ♥ 

Unser nächstes Gerät im Test war der Lunartec XXl Insektenkiller III. Dieses Gerät ist für den Hausgebrauch im oberen Preissegment angesiedelt, doch nach der herben Enttäuschung mit dem letzten Gerät wollten wir uns vor einem Fehlkauf schützen und haben gleich zu einem hochwertigen gegriffen.

Das Gerät wurde sehr schnell geliefert und der Test konnte beginnen. Das Gerät wirkte schon bei Auspacken viel hochwertiger als die elektrische Fliegenfalle von Isotronic. Das Gehäuse besteht aus Aluminium und im Lieferumfang ist eine stabile etwa 50cm lange Kette zum Aufhängen des Insektenvernichters enthalten. Anstatt nur einer UV-Lampe verfügt das Gerät dieses Mal über zwei der ultraviolett leuchtenden Lampen. Beim genaueren hinsehen und anfassen des Gerätes fällt jedoch die schlechte Verarbeitung auf. Die Kanten sind nicht ordentlich abgeschliffen und der Großteil des Gerätes besteht aus billigem Plastik.

Auch bei diesem Gerät ist die Bedienung dank nur eines An – und Ausschalters sehr einfach. Das Design wirkte auf uns eher wenig ansprechend, doch bei starkem Mückenbefall ist dies den meisten auch wohl eher egal. Der Insektenkiller ist ein wenig größer als das erste getestete Gerät, lässt sich aber dennoch in jedem Raum „verstecken“.

Eine Woche lang ließen wir das Gerät laufen. Das Ergebnis war dabei sehr überzeugend. Etwa 60 Fliegen, Mücken und andere kleine Insekten waren die Ausbeute. Dabei war zu beobachten, dass das Gerät tagsüber weitaus schlechter funktioniert, da das Sonnenlicht die UV-Strahlung „überdeckt“. Nachts funktioniert das Gerät hingegen einwandfrei.

Die Leistung des Gerätes hat uns überzeugt. Die Insekten verirren sich nachts in das Gerät und werden schnell getötet. Auch die Reinigung funktioniert recht einfach. Lediglich die billige Verarbeitung stört. Nicht nur das Gerät ist recht billig verarbeitet, sondern auch die Langlebigkeit der Leuchtmittel lässt zu wünschen übrig. Nach einer Woche Dauerbetrieb und vier Wochen Nachtbetrieb (ca. 400 Stunden) war eine der UV-Röhren kaputt. Der Nachkauf einer der Lampen kostet etwa 5€.

Swissinno 1717001 Insekten Vernichter

Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ 

Unser letztes Gerät im Test der elektrischen Fliegenfänger war der Swissinno Insekten Vernichter. Preislich ist das Gerät in der Mittelklasse anzusiedeln. Das Gerät war prompt geliefert und der Test konnte gleich beginnen.

Das Gerät besteht größtenteils aus Plastik mit einzelnen Stahlelementen. Die Verarbeitung macht einen soliden Eindruck. Lediglich das Pechschwarze Kabel scheint nicht wirklich zu dem ansonsten weißen Gerät zu passen. Laut dem Hersteller soll das Gerät 80qm Fläche abdecken können Dies scheint uns ein ziemlich großes Versprechen zu sein. Wie schon der Insektenkiller III verfügt das Gerät über zwei UV-Leuchtröhren, welche die Insekten anlocken sollen.

Die Inbetriebnahme des Gerätes gestaltet sich als sehr einfach: Einstecken – Schalter umlegen und schon kann die Insektenjagd in den heimischen vier Wänden beginnen. Die erste Fliege verirrte sich gegen Abend in das Gerät, was kaum zu überhören war. Während die anderen Geräte die Insekten eher leise getötet haben (zugegeben der erste Testkandidat hat nicht sehr viele Insekten getötet) macht der Swissinno Insekten Vernichter auf sich aufmerksam. Vor allem bei Nacht kann dies jedoch etwas nervig sein, da man von jedem getöteten Tier was größer als eine Stubenfliege ist leicht wach wird. Dafür überzeugen aber auch die Ergebnisse des Gerätes. In einer Woche fing das Gerät etwa 120-130 Insekten, die meisten bei Naht aber auch schon bei etwas Dunkelheit verrichtet der Insekten Vernichter gute Dienste. Das Reinigen des Gerätes gestaltet sich leider etwas schwierig, da der Fangbehälter abgeschraubt werden muss. Da dies aber vor allem bei Kindern und Tieren im Haushalt der Sicherheit dient können wir damit leben.

Von allen getesteten Geräten hat uns der Swissinno Insekten Vernichter am besten gefallen. Das Gerät liefert super Ergebnisse und die Verarbeitung ist für den Preis angemessen.  Wir können das Gerät wirklich weiterempfehlen. Lediglich die Angabe von 80qm Abdeckung können wir nicht nachvollziehen.

Klebefallen

Als nächstes widmeten wir uns den Klebefallen. Diese sollen durch einen für Menschen dezenten Geruch Fliegen anlocken und festkleben. In den Packungen sind meist mehrere Klebefallen enthalten, so das man diese überall im Haus verteilen kann.

Aeroxon Fliegenfänger

Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Unser erstes Produkt im Test war der Fliegenfänger von Aeroxon. Vier Stück enthält eine Packung, die erstaunlich schnell geliefert wurde. Schon einen Tag nach der Bestellung konnten wir die Klebefallen anbringen und der Test konnte starten.

Die Fallen sind sehr Geruchsneutral. Erst bei einem Abstand von etwa 10 cm kann man den Geruch der Falle wahrnehmen. Bei der Montage empfiehlt es sich jedoch Einweghandschuhe zu tragen, da die Hände sehr leicht beim Anbringen verkleben können. Die Fliegenfallen selbst lassen sich leicht aufhängen und sind schon nach wenigen Sekunden einsatzbereit. Man sollte aber nicht zu stark an den Bändchen ziehen, da diese sehr schnell reisen können. Wir verteilten die Klebefallen in vier verschiedenen Räumen und hatten geplant sie dort eine Woche hängen zu lassen. Nach nur fünf Tagen waren die Fallen aber schon beinahe voll. Neben den Fliegen wurden sogar 6 Nachtfalter zur Beute der Klebefallen.

Die Klebefallen von Aeroxon haben uns auf ganzer Linie überzeugt. Sie lassen sich überall schnell anbringen und erzielen hervorragende Leistungen. Auch der Preis für den Fänger halten wir in Anbetracht der Leistung für absolut angemessen.

Globol 81855102 Fliegenköder für Fenster

Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Als nächstes testeten wir die Globol Fliegenköder. Diese Klebefallen sind dafür gedacht an Fenstern angebracht zu werden. Fliegen, welche über die Fensterscheiben laufen sollen so in die Falle gelockt werden. 10 Streifen enthält eine Packung der Fliegenköder.

Der Fliegenköder ist äußerst Geruchslos, selbst mit der Nase direkt an den Streifen gerochen riecht man praktisch nichts. Am besten werden die Streifen am Fensterrahmen angebracht, da sie dort am unauffälligsten sind. Auch hier empfiehlt es sich zum anbringen Einweghandschuhe zu tragen, da ansonsten die Finger verklebt sind.

Eine Woche ließen wir die Streifen kleben. Das Ergebnis war erstaunlich gut. Jeder Streifen hat etwa 10 Fliegen gefangen, die nun kaum zu erkennen in der Ecke klebten. Keine einzige Fliege lag Tod auf der Fensterbank. Es war zu beobachten, dass die Klebestreifen, trotz ihres dezenten, Geruches die Fliegen anlockten und verlässlich festhielten.

Wie auch schon von den Aeroxon Klebefallen waren wir auch von den Globol Klebefallen überzeugt. Der Vorteil der Globol Klebefallen ist dabei, dass diese etwas dezenter wirken als die herabhängenden Klebefallen von Aeroxon, welche am besten im Keller aufgehoben sind. Bei den Ergebnissen gab es fast keinen nennenswerten Unterschied.

Fliegen mit Fleischfressenden Pflanzen bekämpfen

Die letzte Methode, die wir Ihnen hier vorstellen mag zwar etwas skurril wirken, hat uns aber mit der Leistung vollkommen überzeugt. Fleischfressende Pflanzen eignen sich wunderbar um Fliegen loszuwerden. Zudem ist es nicht nötig die gefangenen „Fliegenlaichen“ zu entsorgen, da die Pflanzen dies ebenfalls für Sie erledigen. Leider macht dies die Auswertung unseres Tests auch etwas kniffliger.

Zum Testen haben  wir uns das Starter Set Fleischfressender Pflanzen bestellt. Das Set besteht aus drei Pflanzen: Venusfliegenfalle, Sonnentau und Fettkraut. Alles drei sehr dekorative Pflanzen, die sich auf jeder Fensterbank sehr gut machen. Außerdem sind die Pflanzen ein guter Gesprächsanfang bei Besuchen. Auch die Lieferung klappte Reibungslos. Die Pflanzen kamen alle heil an und waren sogar noch etwas feucht.

Bevor wir den Test starteten mussten wir uns erst einmal mit der Pflege Fleischfressender Pflanzen vertraut machen. Die Pflege gestaltet sich jedoch recht einfach:

  • Die Erde sollte immer feucht sein
  • Die Pflanzen lieben die Sonne
  • Zum Gießen am besten Regenwasser verwenden
  • Zum Überwintern an en kühleres, helles Fenster stellen

Schon konnte die Jagd auf Fliegen mithilfe der Pflanzen beginnen. Vier Wochen haben wir die Pflanzen bereits und die Anzahl der Fliegen hat sich bisher deutlich reduziert. Zwar lassen sich mit den Pflanzen keine so großen Erfolge erzielen wie mit Fliegenfallen oder Klebefallen, dennoch verrichten sie gute Dienste. Vor allem bei geringem Fliegenbefall können wir uns gut vorstellen, dass die Pflanzen sehr gute Arbeit verrichten. Die wenigen verbliebenen Fliegen müssen aber von Hand erlegt werden.

Wer eine starke Fliegenplage im Haus hat wird mit den Fleischfressenden Pflanzen sicherlich nicht glücklich werden (vor allem mit nur drei Pflanzen). Bei geringer Belastung können die Pflanzen aber gute Arbeit verrichten und sehen von allen Fliegenfallen mit Abstand am besten aus.

Fliegenfallen selber bauen

Fliege Rüssel

Abbildung des Rüssels einer Fliege

Es ist nicht unbedingt nötig auf die Produkte der Industrie zurückzugreifen, mit Mitteln die jeder im Haushalt hat lässt sich in kürzester Zeit eine Fliegenfalle selber herstellen. Diese sind zwar nicht immer so effizient wie die gekauften Fliegenfallen, können aber bei kleineren „Fliegeninvasionen“ schnell Abhilfe schaffen.

Hier stellen wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten vor selber Fliegenfallen zu bauen. Zudem finden Sie Rezepte für Lockmittel, welche auch für die gekauften Fliegenfallen nützlich sind.

Lockstoffe für Fliegen selber herstellen

Lockstoffe für Fliegenfallen lassen sich sehr einfach selbst herstellen und erzielen dieselbe Wirkung wie gekaufte Lockmittel. Zudem sind sie meist umweltverträglicher und um einiges günstiger.

Rezept 1

Für unser erstes Lockmittel benötigen Sie folgende Zutaten:

  • Essig
  • Zucker oder Honig
  • Spülmittel

Geben Sie zu etwa 300-400ml Essig zwei bis drei Esslöffel Zucker oder Honig hinzu du Mengen Sie die Mischung gut durch. Essiggeruch zieht Fliegen sehr gut an und der Zucker verstärkt die Wirkung noch. Anschließend geben Sie zwei bis drei Tropfen Spülmittel hinzu. Dies entspannt die Oberfläche und die Fliegen ertrinken schneller.

Rezept 2

Für dieses Lockmittel benötigen Sie:

  • Apfelsaft
  • Essig
  • Spülmittel

Geben Sie zu etwa 300 ml Apfelsaft 100 ml Essig und vermengen Sie dies gut. Geben Sie zum Schluss drei bis vier Tropfen Spülmittel hinzu, um die Oberflächenspannung zu nehmen.

Klebefallen selber bauen

Fliegen bei der Paarung

Fliegen bei der Paarung (Bildquelle: Muhammad Mahdi Karim)

Auch Klebefallen lassen sich sehr leicht herstellen. Hierzu wird lediglich etwas Backpapier und Honig benötigt. Das Backpapier wird in Streifen geschnitten und großzügig mit Honig beschmiert. TIPP: Lochen Sie die Backpapierstreifen vorher können Sie einen Faden durchziehe n und die Streifen aufhängen. Die Ausbeute ist bei weitem besser als die Streifen auf den Boden oder andere Ablagen zu legen.

Nachteil der selbstgebastelten Klebefallen ist, dass sie leider sehr unästhetisch aussehen und auch keine sehr gute Leistung erbringen. Zudem kann heruntertropfender Honig Böden und Möbel beschädigen. Die selbstgemachten Klebefallen empfehlen sich daher nur im „Notfall“.

Fliegenfalle bauen

Am effektivsten lassen sich Fliegen mit Fliegenfallen fangen. Dies hat auch schon der Test der Fliegenfallenprodukte erwiesen. Bei den selbstgebastelten Fallen sieht es genauso aus. Wir stellen Ihnen hier zwei sehr effektive selbstgebaute Fliegenfallen vor.

Die Aufwendige (aber sehr Wirkungsvolle) selbstgebaute Fliegenfalle

Die Herstellung dieser Falle ist leider recht aufwendig, dafür können die Ergebnisse auf ganzer Linie überzeugen. Für die Falle benötigen Sie:

  • Rote Lebensmittelfarbe
  • Zucker
  • Wasser
  • Honig
  • Backpinsel
  • Hohes Glas (Bsp. Weizenglas)

Erhitzen Sie auf dem Herd ein wenig Wasser (ca. 100ml) und geben Sie nach und nach Zucker hinzu, bis eine klebrige zähflüssige Masse entsteht. Achten Sie darauf, dass die Masse nicht zu dünnflüssig wird und das der Zucker ihnen nicht anbrennt. Das Die Temperatur im Topf sollte bei etwa 60-70 grad liegen.

Haben Sie die Masse fertiggestellt können Sie sich um die Falle kümmern. Bestreichen Sie hierzu das innere  des Glases mit Honig und bestäuben Sie den Honig leicht mit Zucker.

Nun können Sie die vorher gekochte Mischung in das Glas füllen. Die Mischung sollte etwa 3-4 cm dick sein. Achten Sie beim Einfüllen darauf, dass der Zucker-Honir-Rand nicht in Mittleidenschaft gezogen wird.

Nun können Sie die Fliegenfalle dort aufstellen wo Sie die meisten Fliegen vermuten. Schon nach kurzer Zeit sind Ergebnisse sichtbar. Da es sehr aufwendig ist die Falle herzustellen empfiehlt es sich gleich mehrere Gläser zu füllen.

Die einfachere (aber ebenfalls wirkungsvolle) selbstgebaute Fliegenfalle

Für die Herstellung der Falle benötigen Sie etwa 10 Minuten und nur wenig handwerkliches Geschick. Zudem diese Haushaltswaren:

  • PET-Flasche
  • Säge (im Notfall reicht ein Teppichmesser oder ein Brotmesser
  • Klebeband

Die Herstellung:
1. Markieren Sie mit einem Klebeband das oberer Drittel der PET-Fasche
2. Sägen Sie an dem Klebeband entlang das obere Drittel der Flasche ab. (Das Klebeband diente nur zur Markierung um einen geraden Schnitt zu gewährleisten.)(Schutzhandschuhe sind beim Absägen des Flaschenkopfes empfehlenswert, da man sehr leicht abrutschen kann.)


Fliegenfalle selber bauen

3. Füllen Sie nun den Lockstoff in die Flasche
4. Nun kann das kleinere abgetrennte Teilstück der Flasche mit dem Kopf nach unten aufgesetzt werden und mit etwas Klebeband fixiert werden (verwenden Sie am besten nicht zu viel Klebeband     sonst können Sie die Flasche nicht „leeren“ und nur einmal verwenden)

Fliegenfalle Fertig

Angelockt vom Lockstoff werden die Fliegen in die Flasche fliegen, nicht mehr herauskommen und ertrinken.

Zusammenfassung

Fliegenfallen 3.70/5 (74.00%) 10 votes

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